Bei Zeitschriften geht es um das Verhältnis Schreiber und Leser:
Wer einen Artikel in einer Zeitung oder Zeitschrift liest, hat ein
Recht
darauf, dass der Autor ihm etwas Besonderes bietet und ihn in keinem
Satz langweilt – das gilt besonders für den ersten und
letzten Satz, aber
auch für alle Sätze dazwischen. Falls der erste Satz nichts
taugt, werden
sich die meisten Leser abwenden und aussteigen; der letzte Satz soll
nachhallen und den Leser ermuntern, einen weiteren Text des Autors
zu lesen.
Ein Satz soll aus dem anderen Satz folgen, ein Autor hat die Pflicht,
seinem Text eine Ordnung, Logik und Dramaturgie zu geben – Kraut
und Rüben ist das Geschäft der Bauern.
Ein Journalist, der sein Handwerk nicht beherrscht, sollte keinen
Leser belästigen. Erst der Sprachhandwerker kann dann beginnen
ein bisschen zum Sprachkünstler zu werden. Noch Fragen?